Projekt Kleiderschrank 3.0
Wir Studierende der Sozialen Arbeit der Hochschule Zittau/ Görlitz arbeiteten ein Jahr zu Menschen- und Arbeitsrecht(sverstöß)en in der globalen Textilindustrie und fokussierten uns dabei insbesondere auf den Wirtschaftskreislauf von Altkleidern und seine Auswirkungen auf Menschen, Regionen und Umwelt. Über die theoretische Auseinandersetzung zu sozialen, ökonomischen und ökologischen Problemen (z.B. Wege von Altkleidern, Kleider als Müllproblem, Greenwashing) und Lösungsansätzen (z.B. Umsonstläden, Nachhaltigkeitsprojekte der Fast Fashion) arbeiteten wir uns in die Themenvielfalt der Bildung für nachhaltige Entwicklung und in entwicklungspolitische Fragestellungen ein. Ein besonderes Highlight stellte unsere dreitägige Exkursion nach Berlin dar, welche uns durch die Unterstützung von Misereor Berlin und dem Förderverein der Hochschule Zittau/ Görlitz ermöglicht wurde. Im Rahmen dieser Exkursion erhielten wir u.a. Einblicke in eine Altkleiderkammer des Diakonischen Werkes Berlin, konnten uns bei einem Upcycling-Workshop der young caritas kreativ ausprobieren und besuchten die NEONYT-Nachhaltigkeitsmesse.
Zurückgekehrt mit vielen neuen Erfahrungen und Inspirationen und unserem Projektnamen „Kleiderwandel“ planten wir den Bau eines Pop-Up-Standes, welcher zu den Themen Mode, Konsum und Nachhaltigkeit sensibilisieren und gleichzeitig zur praktischen Umsetzung in Form von Upcycling oder Kleidertausch anregen sollte. Schließlich konnte am 19.11.2019 im Rahmen der Sächsischen entwicklungspolitischen Bildungstage der Pop-Up-Stand im Studierenden Club „Maus“ feierlich eingeweiht werden. In den darauffolgenden Wochen konnte der Pop-Up-Stand sowohl in der Stadtbibliothek Görlitz als auch im Neiße Park aktiv genutzt werden. Auch in Zukunft wird der Pop- Up-Stand zu sehen sein - Hierfür wird sich unser Kooperationspartner „Tierra- Eine Welt e.V.“ einsetzen.